Architekturfotografie in Marokko
Im September 2021 bin ich für eine Portfolioreise nach Marokko geflogen, um die dortige Architektur zu fotografieren.
In Marokko gibt es gleich 3 Strömungen, welche die Kultur und auch Architektur stark beeinflussen, bzw. beeinflusst haben.
Ursprünglich besiedelten teils nomadische Berber das heutige Marokko. Im Mittelalter ließen sich die Araber in dem Land nieder und im 19. Jahrhundert kämpften Spanien und Frankreich um das Land in Afrika, wobei der französische Einfluss auf Sprache, Kunst und Kulter wesentlich größer ist.
So sind viele Prunkbauten in einem sehr westlichen Stil gehalten und der ranzösische Einfluss lässt sich klar erkennen. Auch viele Menschen sprechen nach wie vor sehr gutes Französisch, welches als inoffizielle Amtsprache gilt.
Meine Reise durch Marokko startete natürlich in der Metropole Marrakesch und führte mich über Wüstenstraßen an die Küste ins spanisch geprägt Casa Blanca und das arabisch geprägte El Jadida.
Französisch geprägtes Gebäude in Casa Blanca
Bahnhof in Marrakesch
In El Jadida gibt es auch einen starken, portugiesischen Einfluss, so ist z.B. die Altstadt sehr im portugiesischen Stil gehalten. Diesen Einfluss findet man auch an vielen anderen Orten, so z.B. an der Schule Elbilia mit Ihrer „Mauer des Wissens“
Mauer des Wissens in der Abendsonne
Mauer des Wissens in El Jadida
Viele der ursprünglichen Paläste in Marokko und vorallem auch Marrakesch sind in der Lehmbauweise entstanden. Durch die vielen bräunlich-roten Farbpigmente im Lehm, wird Marrakesch daher auch als „die rote Stadt“ betitelt. Neben der weißen Stadt „Casa Blanca“ gibt es auch noch die geheimnisvolle blaue Stadt Chefchaouen, welche ich jedoch nicht besucht habe.
Saadier Gräber in Marrakesch
Klassisch rotes Riad in Marrakesch
Yves Saint Laurent Museum Marrakesch
Minaret de la Koutoubia
Tür im Bahia Palast
Bahia Palast
Bahia Palast in Marrakesch
Als Highlight meiner Architekturfotografie Reise hatte ich mir den Flughafen in Marrakesch ausgesucht. Der Flughafen besteht aus 2 Hauptgebäuden, welche jeweils einzigartig in Ihrer Architektur sind. Am Augenscheinlichsten sind dabei die vielen verschiedenen Fassadenelemente, welche im inneren ein wunderbares Licht- und Schattenspiel erzeugen.
Leider gab es vor Ort ein paar Kommunikationsschwierigkeiten, was meine Fotoerlaubnis anging, sodass ich nur Außenaufnahmen erstellen konnte.
Aber auch hier hat sich das frühe Aufstehen gelohnt.
Flughafen Marrakesch-Menara
Alles in allem eine tolle Reise, um die Kultur und Architektur von Marokko kennen zu lernen und zu fotografieren. Vor meiner Reise hatte ich gelesen, dass durch das Bildverbot im Islam ein gewisse Skepsis gegenüber Kameras und Fotografen in Marokko herrsche.
Ich habe jedoch ganz gegenteilige Erfahrungen gemacht und viele nette Bekanntschaften geschlossen, bei denen ich um Fotos oder Selfies gebeten wurde, was zu der ein oder anderen lustigen Situation führte.
Da ich nur 7 Tage im Land war, werde ich bestimmt noch einmal nach Marokko reisen, um die Architektur zu fotografieren und das Land noch besser kennen zu lernen.